5.7.08

Hawaii

Der lang erwartete Hawaii-Bericht liegt nun endlich vor! :-) Ich habe die Bilder aller Teilnehmer der Reise kombiniert und diesen Pool von über 2500 Bildern auf knapp 160 reduziert. Außerdem folgt untenstehend ein kurzer Bericht was wir auf Hawaii so die ganze Zeit veranstaltet haben. Damit soll es auch gleich losgehen:

Wir haben den Trip nach Hawaii in die Zeit der 'reading break' hier an der University of Calgary gelegt, in der die Studenten eine Woche frei haben. Da wir uns gedacht haben, dass wir so schnell nicht wieder nach Hawaii kommen, haben wir diese Woche ein wenig 'ausgedehnt' und waren insgesamt zwei Wochen unterwegs. 1 Tag Anreise, 12 Tage Hawaii, 1 Tag Rückreise. Das Team bestand aus Jillene (Kanada), Reece (Kanada), Mathieu (Frankreich), Pauline (Frankreich), Judith (Frankreich) und mir.

Donnerstag, 14.02

Los ging es am Donnerstag, den 14.02. Jillenes Eltern haben uns zum Flughafen gefahren und dort sind wir dann durch den Sicherheitscheck und haben auf unseren Flug gewartet. Ich hatte dabei meinen umfangreichsten Sicherheitscheck überhaupt. Mein Ticket wurde per 'SSSS' für einen extra Check markiert - was mir auf Flügen in die USA irgendwie ständig passiert - und da ich meinen Koffer zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgeben konnte, wurde alles durchleuchtet. Im Prinzip wurde mein Koffer einmal ausgepackt und wieder eingepackt und ich musste erklären, warum ich denn nun Jonglierbälle dabei habe usw. Irgendwann mussten sie dann aber doch einsehen, dass ich wohl harmlos bin und es ging auch für mich weiter.

Unser Flug stellte sich als überbucht heraus und es wurde mehrmals nach Freiwilligen gesucht, die gegen 500 Dollar auf einen späteren Flug ausweichen würden. Als sich nicht genug Freiwillige fanden, wurden zufällig Personen ausgewählt. Da wir unseren Anschlussflug bekommen mussten, bei dem es keine kurzfristige Alternative gab, waren wir vor dieser Aktion jedoch sicher.

Nach etlichen Stunden Flug von Calgary nach San Francisco und von dort weiter nach Honolulu sind wir dann Donnerstagabend auf O'ahu angekommen, der Insel Hawaiis, auf der sich die Hauptstadt Honolulu befindet. Von dort ging es weiter mit dem Taxi zu unserer ersten Unterkunft, dem Waikiki Beachside Hostel. Wie der Name schon andeutet, befindet sich diese Jugendherberge in der Nähe des Waikiki-Strandes und somit haben wir gleich einen abendlichen Strandspaziergang gemacht und danach in einem Restaurant namens 'Cheeseburger in Paradise' etwas gegessen.

Freitag, 15.02

Am nächsten Morgen gab es Frühstück in der Jugendherberge, wenn auch etwas spartanisch: Toast und Marmelade. Mathieu und Pauline hatten sich für den Freitagmorgen eine Aktion vorgenommen, die nichts für schwache Nerven ist: Skydiving. Mathieu hatte einen Anbieter gefunden, bei dem man solche begleiteten Fallschirmsprünge machen kann. Man springt zusammen mit seinem 'Skydiving master', mit dem man per Gurten verschnürt ist, aus dem Flugzeug und befindet sich dann einige Minuten im freiem Fall bis der Skydiving master schließlich den Fallschirm öffnet. Der Rest von uns hat sich lieber mit etwas weniger riskanten Unternehmungen befasst: Am Strand liegen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen.

Zwischen Sonnen am Strand, Lesen, kurzen Abkühlungen im angenehmen Wasser und Jonglieren, sind wir dann auch noch kurz zum Einkaufen gegangen, um einige Lebensmittel zu kaufen. Später am Abend gab es dann Spaghetti, zubereitet in der Küche der Jugendherberge.

Samstag, 16.02

Die Planung für unseren Hawaii-Trip von Pauline sah vor, dass wir ziemlich auf Achse sein würden. Am Samstagmorgen haben wir bereits wieder aus unserer Jugendherberge ausgecheckt, da es später am Abend noch weiter zur Küste im Norden gehen sollte. Vorerst haben wir aber unser Gepäck im 'storage room' der Jugendherberge verstaut und uns zum Tagespunkt 'Diamond Head' aufgemacht. Das ist der Name eines großen Vulkans in der Nähe vom Waikiki-Strand. Nach einigem Herumirren haben wir dann auch den richtigen Weg zur Spitze gefunden und nach gut 2 Stunden konnten wir eine spektakuläre Aussicht auf O'ahu genießen.

Später am Abend wurde dann kurzfristig beschlossen für die restliche Zeit auf O'ahu ein Auto zu mieten, um einerseits schnell zur Nordküste zu kommen und andererseits flexibler zu sein. Ausgestattet mit einer extrem groben Karte von O'ahu und irrsinnigem Glück haben wir dann spät in der Nacht unsere zweite Jugendherberge erreicht.

Sonntag, 17.02

Am nächsten Tag sollte es zu einem Wasserfall in der Nähe gehen. Es stelle sich jedoch heraus, dass der Park in dem sich der Wasserfall befindet, sonntags geschlossen ist. Also haben wir stattdessen den 'Northshore beach' unter die Lupe genommen und weiter an unserer Bräune gearbeitet. Mittags ging es wieder Einkaufen, um Spaghetti zuzubereiten und am Nachmittag haben wir dem 'Sunset beach' einen Besuch abgestattet. In der Jugendherberge konnte man sich 'Boogie Boards' ausleihen und so ausgestattet haben wir uns am Bodysurfen versucht, bei dem man im Prinzip bäuchlings auf diesem kurzen Brett liegt und versucht eine Welle zu erwischen und sich mitnehmen zu lassen.

Wir hatten von einem All-you-can-eat-Barbecue in der Nähe der Jugendherberge gehört und am Abend haben wir dann dort gegessen und sind anschließend noch etwas am Strand entlang gewandert.

Montag, 18.02

Am Montag war der Park mit dem Wasserfall dann auch geöffnet und wir haben uns die dortigen Gärten angeschaut und Fotos am Wasserfall gemacht. Später hat Mathieu sich von uns getrennt, da er gerne Downtown Honolulu einen Besuch abstatten wollte und hat sich mit dem Bus dorthin aufgemacht. Der Rest von uns hat den Aktionsradius unseres Autos ausgenutzt und wir sind samt ausgeliehener Schnorchelausrüstung zu einem Strand auf der Ostseite gefahren, wo wir erste Versuche im Schnorcheln unternommen haben.

In einer Übung im Orientieren haben wir dann später durch Downtown Honolulu navigiert, um Mathieu am Honolulu State Capitol wieder aufzulesen und zurück zur Jugendherberge zu fahren.

Dienstag, 19.02

Der Dienstag musste perfekt orchestriert sein, da wir einiges auf dem Programm hatten. Wir hatten am Nachmittag einen Flug nach Maui, der Insel auf dem wir den Rest der Zeit verbringen wollten. Jillene musste uns leider verlassen, da sie am nächsten Montag ein Midterm hatte und daher nicht die vollen zwei Wochen unterwegs sein konnte. Ihr blieben noch ein paar Tage, für die sie sich im Waikiki Beachside Hostel einquartiert hatte und auf O'ahu geblieben ist.

Vor unserem Flug wollten wir aber noch dem Pearl Harbor Memorial einen Besuch abstatten. Dort wurden wir mit etlichen anderen Touristen durch das Museum geschleust und dann schließlich zum Denkmal auf dem gesunkenen Schlachtschiff Arizona geschifft. Im Anschluss wurde dann Jillene in der Jugendherberge abgesetzt, das Auto am Flughafen zurückgegeben und keine Minute zu spät unser Flug nach Maui angetreten.

Angekommen in Maui konnten wir den kostenlosen 'Airport pickup service' unserer nächsten Jugendherberge in Anspruch nehmen. Der 'Banana Bungalow' lag recht abgelegen, aber ließ ansonsten keine Wünsche offen: Whirlpool, Billiard, Tischfußball, großer Fernseher mit Playstation, sogar ein Klavier gab es im Gemeinschaftsraum. Außerdem bot die Jugendherberge jeden Tag eine andere Tour an, die mit Ausnahme von etwas Trinkgeld für die Tourguides umsonst waren und von uns intensiv in Anspruch genommen werden sollten.

Der Airport pickup service wurde an diesem Tag auch noch von einem anderen Reisenden genutzt. Dieser Mann, der vor kurzem in den Ruhestand gegangen ist und nun eine Weltreise unternimmt, stellte sich als Osnabrücker heraus, der in der Rehmstraße wohnt. So klein ist die Welt.

Mittwoch, 20.02

Am Mittwoch ging es dann auch gleich mit der ersten Tour der Jugendherberge los: Ein Schnorchelausflug zu einem der Strände von Maui. Die Stelle war perfekt zum Schnorcheln und so gab es Einiges an Fischen zu sehen. Schließlich hatte ich sogar das Glück, eine Seeschildkröte von Nahem zu sehen. Die zog ihre Bahnen unbeirrt von dem Schwarm an Touristen, von dem sie schnorchelnd verfolgt wurde und der mit Ausrufen wie 'sea turtle over here!' weiter wuchs.

Am Nachmittag wurde dann noch ein kurzer Stop an einem buddhistischen Tempel eingelegt und der kleine Ort Lahaina besucht und wir Tourteilnehmer hatten etwas Zeit zu shoppen und uns umzuschauen. Zum Abschluss wurde der Sonnenuntergang am Strand verfolgt.

Donnerstag, 21.02

Am Donnerstag haben wir uns auf eigene Faust losgemacht und sind mit dem Bus zum 'Ocean Center' gefahren. Dort gab es eine Vielfalt an Fischen, Quallen, Seeschildkröten und Haien zu bestaunen. Später am Tag war dann mal wieder Strand und Sonne angesagt.

Zurück in der Jugendherberge wurde - wie an so vielen Abenden auf Maui - der Whirlpool von uns ausgiebig genutzt und in den Hängematten gefaulenzt.

Freitag, 22.02

Die Tour am Freitag war 'Whale watching'. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so ging es mit einem Boot auf See, um Wale - in unserem Fall Buckelwale - aufzuspüren. Wie unser Tourguide uns bestätigte, hatten wir außergewöhnliches Glück mit unserer Fahrt und konnten eine Vielzahl von Walen sehen, wie sie Sprünge und Schwanzflossenschläge vollführten. Auch einen 'competition pot' konnten wir miterleben, in dem mehrere männliche Wale um die Gunst eines Weibchens miteinander konkurrieren. Ich habe gar nicht erst versucht, die Momente, in denen ein Wal kurz an der Wasseroberfläche ist, auf Film zu bannen. Aber die Bilder von Pauline zeigen, dass sie dabei recht erfolgreich war. Die ganze Fahrt über wurden wir außerdem über zahlreiche verblüffende Fakten zu Buckelwalen belehrt.

Am Abend gab es ein kostenloses Barbecue in der Jugendherberge, mit dem wir den Tag ausklingen lassen haben.

Saturday, 23.02

Am Samstag wurde es dann anstrengend. Auf dem Plan stand eine Wanderung durch den höchsten Vulkan Mauis - er liegt in einer Höhe von ca. 10000 feet (ca. 3000 Meter). Die Wanderung ging durch den Krater des Vulkans und ähnelte einer Mondwanderung. Es ging 4 Meilen abwärts, in den Krater hinein, 4 Meilen relativ geradeaus und 4 Meilen bergauf am Ende der Wanderung. Insgesamt waren wir für die 12 Meilen, ca. 20km, gut 6 Stunden unterwegs. Am Ende des Tages hat uns der Tourguide dann noch zum höchsten Punkt des Vulkans gefahren. Dort, in einer Höhe von mehr als 10000 feet, haben wir dann auf den Sonnenuntergang gewartet. Der war von dort aus spektakulär, mit dem einzigen Nachteil, dass es in dieser Höhe - selbst auf Hawaii - schweinekalt ist.

Sunday, 24.02

Der Sonntag war ein weiterer Strandtag. Es ging per Tourbus zum 'Big beach' und 'Little beach'. Die Bilder zeigen, wie ich dort mehr oder weniger erfolgreich versucht habe, einem kleinen Jungen das Jonglieren beizubringen. Später am Abend gab es eine Feuershow am Strand mit Leuten die brennende Pois und andere Dinge jonglierten.

Der Ausklang des Abends stellte sich dann für mich noch abenteuerlicher heraus, als ich erwartet hatte. Der Akku meines Handys versagte und da ich keine separate Uhr hatte, habe ich mangels Uhrzeit und in der allgemeinen Verwirrung in der Dunkelheit nach der Feuershow den Tourbus zurück zur Jugendherberge verpasst. Ohne Handy stand ich nun also am 'Big beach' und musste irgendwie zurückfinden. Ich hatte das Glück, dass auf mein Anhalterzeichen gleich ein Auto anhielt und zwei Jungs, Jason und Steve, mich mitgenommen und sogar bis vor die Tür der Jugendherberge gefahren haben.

Monday, 25.02

Als nächste Tour stand am Montag eine Wanderung durch den Regenwald Mauis an. Mehrere Stunden waren wir in einem Meer von Grün unterwegs und unser Tourguide hat uns sogar zu einigen essbaren Früchten geführt. Am Ende der Wanderung gab es ein kurzes, kühlendes Bad in einem nahe gelegenen Fluss.

Dienstag, 26.02

Am Morgen unseres letzten Tages auf Maui sind wir etwas getrennt losgezogen. Mathieu wollte einen bestimmten Strand sehen, während Pauline von heißen Quellen auf Maui gehört hatte und sich - trotz einiger Bedenken von uns - per Anhalter dorthin aufgemacht hat. Der Rest von uns hat nochmal Hawaii am Strand auf sich wirken lassen. Am Nachmittag haben wir uns alle wieder in der Jugendherberge getroffen. Dort saßen wir ein letztes Mal im Whirlpool und dann ging es mit dem Taxi zum Flughafen zum Antritt unseres Rückfluges: Kahului (Maui) -> Honolulu (O'ahu) -> San Francisco -> Calgary.

Mittwoch, 27.02

Mittwoch: Ankunft in Calgary und Rückkehr in den Studiumsalltag.

Das Bilderset zu Hawaii ist hier zu finden:

http://www.flickr.com/gp/12962995@N16/d76sW6
(Entschlüsseln[?]:)

13.5.08

Vancouver

Ich bin am Sonntag von meinem Kurztrip nach Vancouver zurückgekommen und habe einige Bilder von dort mitgebracht. Sie sind hier zu finden:

http://www.flickr.com/gp/12962995@N16/118v5u
(Entschlüsseln[?]:)



Tipp: Ein Weg sich die Bilder anzuschauen, ist die Slideshow-Funktion oben rechts zu verwenden. Wenn ihr dann noch auf das grosse I in der Mitte der Slideshow klickt, werden einige zusätzliche Infos zu jedem Bild eingeblendet. Diese enthalten auch meine Kommentare, die ich zu manchen Bildern hinzugefügt habe.

Hier ist ein kurzer Abriss darüber, was ich in Vancouver unternommen habe: Am Dienstag ging es in Calgary los. Ich habe diesmal als Verkehrsmittel den Bus gewählt und hatte somit ein Ticket von dem Busunternehmen Greyhound gekauft für eine 15-Stunden Fahrt nach Vancouver. Ob die halben Reisekosten im Vergleich zum Fliegen diese Strapazen wert sind, habe ich dann am Dienstagabend in Erfahrung gebracht. Insgesamt war die Fahrt erträglicher als ich erwartet hatte und da sie großteils nachts lag, konnte ich auch etwas im Bus schlafen.

Am Mittwochmorgen bin ich dann in Vancouver angekommen und habe meinen Weg zur Unterkunft gesucht und dort 'eingecheckt'. Dann ging es direkt weiter zum ersten Programmpunkt: Downtown Vancouver. Zuerst zum Robson Square, weiter zum Canada Place, wo ich Kreuzfahrtschiffe bestaunt habe, und dann zum Harbor Centre Tower. Selbiger besitzt ein Drehrestaurant in der Spitze, wo ich zu Mittag gegessen, mich im Kreis drehen lassen und die Aussicht bewundert habe.

Dann ging es weiter zur Steam Clock im Stadtteil "Gastown". Eine Uhr, die, wie der Name schon andeutet, mit Dampf betrieben wird. Nächster Punkt war Stanley Park, den ich praktisch quer zu Fuss durchquert habe und auf der anderen Seite, am "Prospect Point", einen guten Blick auf die Lions' Gate Bridge hatte. Das Vancouver Aquarium liegt auch im Stanley Park und so habe ich dem einen Besuch abgestattet. Es war allerdings kurz vor Schliessung und daher hatte ich nur kurz Zeit ein wenig herumzuschauen. Schliesslich habe ich Stanley Park wieder verlassen und bin entlang dem "Coal harbor sea wall walk" wieder Richtung Downtown marschiert und zurück zum Hostel.

Am Donnerstag ging es dann zu Granville Island und dem dortigen "Public Market", wo "Lee's Donuts" so gute Donuts verkaufte, dass ich gleich noch einen zweiten kaufen musste. =) Dann ging es weiter mit dem Bus zum Campus der University of British Columbia. Noch etwas grösser als der Campus in Calgary, bin ich dann dort eine Weile herum geirrt und habe schliesslich das ICICS (Institute for Computing, Information, and Cognitive Systems) gefunden und Alan Wagner aufgesucht, ein Bekannter von Oliver. Der war auch tatsächlich anzutreffen und so haben wir kurz geplaudert. Weiter ging es zum St. John's College, wo mir von meinen Eltern aufgetragen war Sandra Shepard zu grüssen, die aber leider an dem Tag nicht da war.

Zurück ging es mit dem Bus Richtung Downtown, aber mit einem kurzen Abstecher in einen Stadtteil namens "Kitsilano". Von einem Strand dort hatte man einen grossartigen Blick auf Vancouver. Wieder Downtown habe ich dann in einer Bar namens "Cactus Club" gegessen und bin danach noch kurz zur Vancouver Art Gallery gegangen.

Freitag ging es dann nach etwas außerhalb von Vancouver. Per Skytrain, dann SeaBus und schließlich mit dem Bus ging es zuerst zur Capilano Suspension Bridge. Nachdem ich über diese beeindruckende Hängebrücke gewankt war, hab ich wieder den Bus weiter nach Grouse Mountain genommen. Dort konnte man mit dem "Skyride" zur Spitze fahren und von dort aus Vancouver in der Ferne sehen. Außerdem gab es Grizzlybären beim Winterschlaf zu beobachten.

Unter Verwendung der Verkehrsmittel in der umgekehrten Reihenfolge - Bus, SeaBus und Skytrain - ging es dann wieder zurück Downtown nach Chinatown. Nachdem ich mich dort ein wenig umgeschaut hatte, bin ich dann schließlich noch eine längere Straße namens "Commercial Drive" entlang gewandert, die mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Bars aufwarten kann.

Den Samstagmorgen habe ich mit einem Spaziergang entlang English Bay verbracht und danach war es Zeit zum Greyhound Terminal zu fahren, um die Rückreise anzutreten. Und zack, 15 Stunden später, war ich wieder in Calgary und mein Vancouver-Trip war abgeschlossen. ;-)

Gruß!

PS: Hawaii ist nicht vergessen, befindet sich aber noch im "Warten auf andere"-Status, bevor es bearbeitet werden kann. =)

1.5.08

Olympus Hall 131

Nur ein kurzes Update von mir: Ich bin hier am Ende meines zweiten Semester in ein neues Apartment gezogen, welches ich nun für mich alleine habe. Es ändert sich ansonsten nicht viel, da die neue Wohnung nur zwei Türen weiter ist (von 134 nach 131). :-)

Und hier gibt es ein paar Bilder vom neuen Apartment:

http://flickr.com/photos/26486472@N03/sets/72157605323996554/

Gruß!

25.3.08

New York

Ich melde mich mal wieder aus dem mittlerweile zum Glück nicht mehr ganz so kalten Calgary, um von meinem New York Trip zu berichten und einige Bilder dazu zu liefern. Der New York Besuch liegt schon etwas zurück - Anfang Januar dieses Jahres - aber ich bin erst jetzt dazu gekommen die Bilder so zusammenzustellen, wie ich mir das vorgestellt habe. :-)

Apropos kalt: Als kleiner Einstieg habe ich hier ein paar Bilder aus der Woche, in der es in Calgary -40 Grad war:

http://flickr.com/photos/26486472@N03/sets/72157605329801317/

Ich habe den Ausflug nach New York City während der Weihnachtsferien gemacht und war für 5 Tage unterwegs. Dienstag, der 08.01, war Anreisetag. Mein Flug sollte über Chicago nach New York La Guardia gehen, ich wurde aber kurzerhand auf einen Flug über Denver umgebucht. So oder so bin ich aber schließlich in New York City angekommen und habe mich per Bus und Subway zu meiner Jugendherberge aufgemacht. Das hat meinen ersten Kontakt mit dem Subwaysystem recht interessant gemacht, da ich - was mir in dem Moment nicht bewusst war - mitten in die 5 Uhr Rushhour geraten bin und somit mein Gepäck durch dichtgedrängte Züge bugsieren musste. Die Fahrt war aber zum Glück nicht zu lang und ich habe schließlich auch recht schnell die Jugendherberge namens "Wanderers Inn East" in der Nähe des Central Parks gefunden. Die Lage, sowie die Jugendherberge selbst war echt nicht schlecht und es gab sogar Frühstück morgens. Alles für 16 Euro pro Nacht in einem 8-Bett-Zimmer.

Am Mittwoch habe ich meine Unternehmungen dann mit dem ersten Punkt auf der Sightseeing-Liste begonnen: Das Empire State Building. Per Subway bin ich zur richtigen Station gefahren und bin den Rest des Weges zu Fuß gegangen, wobei einem sofort zwei Dinge auffallen: 1) Eine irrsinnige Anzahl gelber Taxis sind unterwegs und 2) New Yorker sind völlig verrückt. ;-) Man sieht sie nur mit Handy in der einen Hand, Hot Dog in der anderen Hand von A nach B hasten und dabei immer gewillt vor's nächste Auto zu springen, falls man dadurch schneller vorankommt.

Schließlich habe ich mir dann den Weg durch den New York Betrieb zum Empire State Building gebahnt und war auf dem Weg nach 'oben'. Es war sehr leer an diesem Tag und es gab keinerlei Wartezeit. Trotzdem hat es einige Zeit und mehrere Fahrstuhlfahrten gedauert bis ich schließlich oben war, da wir Touristen durch diverse 'Pre-Aussichtsplatform-Attraktionen' geschleust wurden (ala "Lassen Sie ein Foto von sich kurz vor dem Besuch des Empire State Building machen!") sowie natürlich den obligatorischen Sicherheitscheck. Oben angekommen hatte ich dann aber eine beeindruckende Aussicht auf Manhattan, da das Wetter super war.

Weiter ging es mit einem kurzen Besuch der New York Public Library, gefolgt vom Rockefeller Center. Dann bin ich auf dem Broadway gewandert bis zum Times Square um mich dort von riesigen Videotafeln erschlagen zu lassen. ;-) Insgesamt habe ich diese Programmpunkte nicht in optimaler Reihenfolge angesteuert, weswegen ich ziemlich in Downtown Manhattan herumgekommen bin. Da das Wetter aber so gut war, war es ein netter Weg viele Ecken dort zu sehen. Den Mittwoch habe ich dann mit einem Besuch in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett abgeschlossen und stand dort neben diversen Berühmtheiten. Interessanterweise wird einem dabei klar, dass man anscheinend die unbewusste Annahme hat, dass die Folgerung "berühmte Person -> große Person" gilt. Wenn man sich dann dort gegenübersteht, wird offensichtlich, dass das nicht immer so der Fall ist. :-)

Am Donnerstag ging es dann zur Freiheitsstatue. Ich hatte vorher im Internet gelesen, dass eine gute Möglichkeit die Statue zu sehen darin besteht, die kostenlose Fähre rüber nach Staten Island zu nehmen. Die Route der Fähre lief in der Tat recht nah daran vorbei. So konnte ich einen guten Blick auf die Freiheitsstatue werfen und musste auch hier meine Größenvorstellungen nach unten korrigieren. :-)

Nach kurzem Besuch auf Staten Island bin ich dann mit der Fähre wieder zurück und bin im Financial District herumgewandert und habe einen Blick auf das New Yorker Stock Exchange Gebäude geworfen. Dann ging es weiter zur World Trade Center Site, die ich aber fast übersehen hätte, weil mir nicht bewusst war, dass es immer noch eine riesige Baustelle ist. Es folgte einer kurzer Besuch in Chinatown sowie zum Gebäude der Vereinten Nationen. Schließlich ging es noch zu Marcy's und ich bin ein wenig in diesem Riesenkaufhaus herumgeirrt, bevor es zurück zur Jugendherberge ging.

Die Jugendherberge war übrigens während meiner Zeit dort nicht sonderlich voll, weswegen ich gegen Ende meines Besuchs das gesamte 8-Bett-Zimmer für mich alleine hatte! Trotzdem kam man mit zahlreichen anderen Reisenden am Frühstückstisch ins Gespräch. Zwei Schwestern aus Australien waren auf Weltreise unterwegs, eine Deutsche hatte eine Konferenz in Washington besucht und hatte nun ihren USA-Aufenthalt noch etwas verlängert um New York zu besuchen und ein Engländer erzählte uns von einem Freund, der die verrückte Idee hatte, nach Nordkorea zu reisen und angeblich bei der Ausreise über 3 Stunden am Zoll verbracht hatte, da jedes einzelne Foto, das er gemacht hatte, begutachtet wurde.

Der Freitag war dann als 'Museumstag' geplant. Ich habe am Morgen kurz dem Stadtteil Harlem besichtigt und bin dann weiter zum 'Museum of Modern Art'. Dort habe ich mich dann von zig Etagen 'Moderner Kunst' erschlagen lassen. Dann bin zurück zum Central Park gefahren und habe dort kurz neue Energie gesammelt für das zweite Megamuseum: Das Metropolitan Museum of Art welches direkt am Central Park gelegen ist. Interessanterweise gibt es dort die Regelung, dass man soviel Eintritt zahlt, wie man für richtig hält. Aber ich, als grosser Kunstliebhaber, habe natürlich den regulären Eintritt gezahlt. :-) Das Met ist so riesig, dass ich mir nicht sicher bin, wieviel ich davon gesehen habe. Aber als ich nach mehreren Stunden wieder den Ausgang ansteuerte, brauchte ich nicht weniger als 20 Minuten um aus dieser Riesenausstellung wieder herauszufinden. Damit habe ich, sehr erschöpft, dann meinen letzten Sightseeing-Tag in New York abgeschlossen.

Am Samstag ging es dann wieder zurück nach Calgary. Per Bus zum Flughafen La Guardia und dann weiter nach Chicago. Dieser Flug lief wie geplant, aber mein Weiterflug nach Calgary war dann nicht ohne Probleme. Kurz vor dem Start fiel plötzlich der Strom für einige Sekunden aus und der Pilot meinte dann, wir müssten evtl. den Start verzögern, um das checken zu lassen. Anscheinend haben sie sich dann aber doch dagegen entschieden, weil schließlich die Ansage kam, dass der Bordcomputer zwar alle Flugdaten durch den Stromausfall vergessen hätte, aber sobald sie die flugs wieder einprogrammiert hätten, würde es dann losgehen. Allerdings war jetzt wohl der Wurm drin. ;-) Auf ca. der Hälfte des Fluges meinte der Pilot, dass sie einige Schwierigkeiten hätten und die Situation - auch wenn es natürlich zahlreiche Backupsysteme gäbe - derart wäre, dass sie jetzt zügig landen müssten. Wir steuerten daher Minneapolis an, was wir auch nach kurzer Zeit erreichten, und machten dort eine 'Emergency Landing' - komplett mit Firetruck. Dann wurden wir dort ziemlich schnell in einen anderen Flieger gesetzt und sind dann schließlich mit einigen Stunden Verspätung doch noch wohlbehalten in Calgary angekommen.

Damit war mein New York 'Abenteuer' abgeschlossen und ich bin froh, diese Reise gemacht zu haben! Einige Bilder, die ich unterwegs gemacht habe, sind hier zu finden:

http://flickr.com/photos/26486472@N03/sets/72157605329135535/

Gruß!

25.12.07

Happy Holidays

Wo die Weihnachtsferien nun angebrochen sind, melde ich mich mal wieder mit einem Zwischenbericht zum Stand der Dinge in Kanada! :-)

Es ist mittlerweile frostig kalt geworden in Calgary mit Temperaturen bis -20 Grad an manchen Tagen. Als ob das nicht schon genug wäre, soll dieser Winter - Vorhersagen nach - einer der kältesten Winter seit langem werden. Und das müssen die hier ausgerechnet veranstalten, wenn ich da bin! ;-) In den letzten Tagen war es aber recht mild mit Temperaturen um 0 Grad, weswegen auch nicht sonderlich viel Schnee liegt. Eine 'weiße Weihnacht' hat also selbst Calgary nicht gesehen.

Seit der letzten Mail bin ich etwas in Calgary und Umgebung herumgekommen. CISSA hat einen Tagestrip nach Banff organisiert. Ein Skisport- und Touristenort in der Nähe von Calgary. Dort habe ich unter anderem die 'Hot Springs' besucht und in dem - angeblich heilsamen - Wasser gebadet. Wo ich gerade den Wikipedia-Artikel von Banff überfliege, sehe ich, dass Wikipedia ein paar Bilder von genau diesem Pool hat: http://en.wikipedia.org/wiki/Upper_Hot_Springs !

Dann habe ich einen Trip zur 'West Edmonton Mall' unternommen. Dieses Einkaufszentrum ist das größte in Nordamerika und befindet sich in Edmonton, der Hauptstadt von Alberta (Calgary liegt in der kanadischen Provinz Alberta. Edmonton ist ca. 2 Autostunden von Calgary entfernt). Wie man es vom größten Einkaufszentrum Nordamerikas erwarten würde, ist es der totale Shopping-Wahnsinn. =) Zu sonderlich viel Shopping sind wir aber nicht gekommen, weil es genug andere Dinge zu sehen und tun gibt. Innerhalb der Mall befindet sich nämlich unter anderem der größte Indoor-Freizeitpark der Welt sowie das größte Indoor-Freizeitbad der Welt. In Letzterem haben wir dann die meiste Zeit verbracht. Wie man sehen kann, ist alles dort etwas... 'größer'. =)

Die Weihnachtszeit wurde dann von CISSA mit einem Theaterbesuch eingeläutet. 'A Christmas Carol' von Charles Dickens wurde mit sehr beeindruckenden Bühnenbildern inszeniert. Außerdem veranstaltete der Zoo von Calgary eine Aktion namens 'Zoolights'. Unzählige Lichtinstallation mit verschiedenen Motiven, die wir bei klirrender Kälte bestaunt haben. (Wikipedia sagt es ist "the largest seasonal light show in Western Canada" - na, wer hätte das gedacht? ;-) )

Am 7. Dezember war dann der letzte Vorlesungstag und danach schloss sich die Klausurenzeit an. Ich hatte drei 'Finals', die sich recht gleichmäßig über die Klausurenzeit (bis zum 19. Dezember) verteilt haben und ich somit genug Zeit für die Vorbereitung hatte. Die eigentlichen Klausuren verliefen nicht viel anders als in Deutschland und haben ganz gut geklappt.

Den Anbruch der Weihnachtsferien haben ein paar Freunde von mir und ich dann dazu genutzt, um Calgarys Wintersportmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. In Calgary gibt es den 'Canada Olympic Park'. Eine Wintersportanlage mit angrenzender Piste, die auch verschiedene Kurse anbietet und nur ca. 30 Minuten Busfahrt von der Universität entfernt ist. Anstatt meine Ski-Fähigkeiten wieder aufzuwärmen, habe ich mich entschieden mal etwas Neues zu probieren und mich für einen Schnupperkurs im Snowboarden angemeldet. Der Kurs beinhaltete einen Lift-Pass für den Tag und ca. 1 1/2 Unterrichtsstunden in den Basics des Snowboardens. Auch wenn die Anderen und ich einen beträchtlichen Teil der Zeit auf unserem Hintern verbracht haben, hab ich mich doch ganz wacker geschlagen und meine Skateboard-Erfahrung hat mir wohl etwas geholfen relativ schnell ins Snowboarden hineinzufinden. :-)

Im Wohnheim ist es im Moment ziemlich ausgestorben. Die meisten Studenten sind über Weihnachten bei ihren Eltern und ein Teil der internationalen Studenten ist für die Zeit nach Hause geflogen. Mein Mitbewohner (Anders aus Dänemark) ist bereits ausgezogen, da er nur ein Semester hier bleibt. Bis ich einen neuen Mitbewohner am 1. Januar bekomme, habe ich das Apartment also für mich. Damit gab es einen guten Ort ab, an dem eine kleine internationale Weihnachtsfeier mit anderen Austauschstudenten stattfinden konnte, die wie ich in Kanada geblieben sind. Zwei Mädels aus Chile haben ein beeindruckendes Essen gezaubert und wir haben den Abend mit einer Runde Siedler von Catan verbracht.

In diesem Sinne: Merry Christmas and a Happy New Year! :-)

16.10.07

Leben in Calgary

Hier kommt nun nochmal ein Update vom Informatiker aus Kanada. Mittlerweile habe ich mich hier eingelebt und mich mit dem Unialltag arrangiert und habe mich daran gewöhnt, dass hier alle englisch sprechen. ;-)

Der - in der letzten Mail erwähnte - Move-In-Day, an dem ich in mein eigentliches Zimmer hier auf dem Campus eingezogen bin, ist problemlos verlaufen. Ein paar Fotos von Wohnheim und Zimmer sind hier zu finden:

http://flickr.com/photos/26486472@N03/sets/72157605403933808/

Mein 'Roommate' heißt Anders und ist selbst ein 'international Student' und zwar aus Dänemark. Ich verstehe mich ganz gut mit ihm.

Bevor das eigentliche Semester hier losging, habe ich an der Veranstaltung 'UofC 101' teilgenommen. Die Orientation für alle Erstsemester der Uni. Manches davon war natürlich für mich nicht relevant, aber da ich ja auch neu an der Uni bin, war vieles auch sehr informativ. Insbesondere die 'Induction Ceremony' war beeindruckend mitzuerleben, wo alle neuen Studenten sich in einer riesigen Sporthalle versammeln und im Prinzip die ganze Zeit Fußball-Spiel-Atmosphäre herrscht mit ständigem Slogangebrülle, die uns bereits als Vorbereitung beigebracht wurden. Als da wären: "Who are we? U OF C!" und für unsere Faculty: "What is your profession? SCI-ENCE!".

Die Orientation-Woche wurde dann am Freitag und Samstag mit einer 'back-to-school' Aktion beendet. Das sah so aus, dass am Freitag eine - wohl in Kanada relativ bekannte (?) - Band auf dem Campus spielte und am Samstag das Football-Spiel 'Dinos vs Huskies' auf dem Programm stand. Das Maskottchen der Uni ist nämlich ein Dinosaurier und die offizielle 'Uni-Farbe' ist rot. Dementsprechend füllte sich am Samstag das nahegelegene McMahon Stadium mit großteils rotgekleideten Studenten und anderen Fans, um die 'Dinos' anzufeuern.

Diese Aktion mitzumachen war sehr interessant, auch wenn mein Vorurteil bestätigt wurde, dass Football extrem langweilig ist. Das Team bereitet sich die ganze Zeit nur auf ihren nächsten Spielzug vor, dann wird mal 5 Sekunden gespielt bis alle sich über den Haufen gerannt haben und dann wird wieder vorbereitet. Da die Spielzeit (1 Stunde in vier Viertel eingeteilt) nur läuft, wenn tatsächlich gespielt wird, dauert die ganze Aktion ca. dreimal so lange, wie die eigentliche Spielzeit beträgt.

An dem darauffolgenden Montag begann dann schließlich der eigentliche 'Uni-Alltag' und ich bin über den Campus geirrt um die richtigen Räume zu finden. Die Vorlesungen hier sind sind nicht viel anders als in Deutschland und es haben sich keine ernsthaften Schwierigkeiten ergeben den Vorlesungen auf Englisch zu folgen. Nur die Taktung hier ist etwas anders: Montag, Mittwoch und Freitag sind alle Veranstaltungen 50 Minuten lang. Jeweils von z.B. 10:00 bis 10:50 und dann hat man 10 Minuten Zeit um zur nächsten Veranstaltung zu wandern. Am Dienstag und Donnerstag sind es 75 Minuten + 15 Minuten 'Wanderzeit'. =) Die kürzeren Einheiten kommen mir aber sehr entgegen.

Es gibt keine wöchentlichen Übungszettel, dafür aber etwas umfangreichere Assignments für die man dann so 3 bis 4 Wochen Zeit hat. An die Mitstudis unter euch: Ich habe angefangen mein studip-Tool für manche Kurse hier zu verwenden. Falls ihr es nicht sowieso bemerkt habt, kann man auf diese Weise also gerne mal einen Blick auf die Sachen werfen, die hier so gemacht werden. Andere Kurse verwenden Blackboard, ein Stud.IP-ähnliches System das auf neue und kreative Weise Dinge falsch macht (*seufz*) und sich daher meinem Tool bisher entzieht. Insgesamt hält sich der Arbeitsaufwand aber in akzeptablem Rahmen und es bleibt durchaus noch Zeit für andere Dinge im Leben. :-)

Ich wurde allerdings auch daran erinnert, wie kostspielig das Studieren in Kanada ist: Ich habe insgesamt allein knapp 300 Kanadische Dollar (ca. 200 Euro) für notwendige Lehrbücher ausgeben müssen. Auf der anderen Seite ist dafür das Angebot an Aktivitäten auf dem Campus riesig. Es gibt alle möglichen Sporteinrichtungen (Fitnessstudio, Kletterwand, Schwimmbad, Eissporthalle etc.) und ständig sind irgendwelche Aktionen geplant. Man kann also tagelang den Campus nicht verlassen, ohne irgendetwas zu vermissen. ;-)

Um mich mal an der Kletterwand zu versuchen, habe ich vor kurzem den Kurs 'Quick Introduction to Climbing' belegt und wurde von einem Kletterlehrer sehr unterhaltsam in die geheime Kletterterminologie eingeführt. Ich hatte keine Vorstellung, was es da alles für Spezialbegriffe gibt. Am letzten Samstag habe ich dann einen kurzen Test absolviert der sicherstellen soll, dass man gelernt hat wie man seinen Partner und sich absichert, wenn man da in schwindelnder Höhe am Klettern ist, und nun darf ich die Kletterwand der Universität nutzen.

Was weitere Freizeitaktivitäten angeht, ist das CISSA - das Centre for International Students and Study Abroad - hier äußerst aktiv und plant diverse Events. In den nächsten Tagen ist beispielsweise ein 'Potluck Dinner' geplant, bei der jeder ein (mehr oder weniger) traditionelles Gericht beisteuert und auf diese Weise sicher eine Menge leckeres Essen zusammenkommt. =) Desweiteren findet sich eine Studenten-Bar namens 'The Den' auf dem Campus, die jeden Mittwoch Sammelpunkt für viele der internationalen Studis ist.

Abschließend: Ein paar 'Impressionen' zum Leben in Calgary habe ich hier zusammengestellt:

http://www.flickr.com/gp/12962995@N16/m8v022
(Entschlüsseln[?]:)




Soweit der Stand der Dinge in Kanada. :-)

Gruß nach Deutschland, Frankreich, England, Tschechien, Rumänien,
Schweden, Österreich, Neuseeland und wo ihr sonst alle gerade seid! =)

2.9.07

Ankunft in Calgary

Wo ich ja vor meiner Abfahrt von diversen Personen eindringlichst gebeten wurde mich 'mal zu melden', denke ich schon seit Tagen an nichts anderes und schicke nun hiermit erste Lebenszeichen aus Kanada! ;-)

Mit den beiden Flügen hat alles gut geklappt und Sean, ein Student den ich übers Internet kennengelernt habe, war ja so freundlich mich vom Flughafen abzuholen. Auf diesem Weg habe ich dann auch gleich das Calgary Bussystem kennengelernt und bin dann schließlich in meiner vorübergehenden Unterkunft angekommen und konnte einen Haufen Schlaf nachholen.

Ich habe das Gebäude, in dem ich im Moment wohne, mal bei Google Maps gesucht. Hier ist der Link dazu:

Google Maps

Die Tage darauf habe ich dann den Campus und Umgebung ein wenig erkundet. Es ist ein riesiges Gelände und es gibt alle möglichen Dinge direkt auf dem Campus - bis hin zu einem Reisebüro und einem Friseur (!).

Am Donnerstag wurde dann vom CISSA - dem Centre for International Students and Study Abroad - ein Orientation-Day für neue internationale Studierende durchgeführt. Von 9am bis 4pm wurden wir dort mit allerlei nützlichen Informationen versorgt. Zu meiner Überraschung gibt es an der University of Calgary doch um Einiges mehr internationale Studierende, als ich gedacht hatte. Wir waren so um die 50 Studenten. Und das ist erst der 'erste Schwung'. Es wird noch drei weitere Orientation-Days geben, für diejenigen, die noch nicht so früh da sind.

Was mich allerdings noch mehr erstaunt hat, ist der hohe Prozentsatz an Deutschen! Gleich zu Beginn bin ich an einem Tisch gelandet, wo links und rechts von mir jeweils ein Deutscher saß und zwei weitere Mädels waren aus Österreich. Insgesamt schien quasi die Hälfte der Gruppe deutschsprachig zu sein. Um meine TOEFL-bescheinigten Englischkenntnisse zu testen, habe ich mich dann aber bemüht mit der anderen Hälfte zu reden. =)

Meine persönliche Theorie dazu ist mittlerweile, dass Deutsche wahrscheinlich einfach diesen Hang dazu haben, alles genau durchzuplanen und daher etwas früher da sind und den ersten Orientation-Day mitmachen. In der letzten Session - direkt vor Unibeginn für 'late arrivals' - sind dann vielleicht besonders viele Spanier. ;-)

Das Wetter ist im Moment noch nicht viel anders als in Deutschland. Die letzten Tage waren sogar ziemlich warm. Das Wärmeempfinden der Kanadier scheint jedoch auch etwas anders zu sein. Denn auch an den Tagen, wo es eher kälter ist und ich darüber nachdenke, ob ich wohl bald meine Winterjacke brauche, laufen die hier in Shorts und Flip-Flops herum. =)

Am Montag ist dann schließlich 'Move-in day' und ich werde von meiner vorübergehenden Unterkunft in mein eigentliches Zimmer umziehen können. Zusammen mit allen anderen Studenten, die auf dem Campus wohnen. Darauf, wie diese Riesenaktion ablaufen wird, bin ich auch bereits gespannt. :-)

Zu guter Letzt: einige Fotos von meiner neuen Heimat habe ich auch bereits gemacht und online gestellt. Hier könnt ihr euch selber einen Eindruck verschaffen:

http://flickr.com/photos/26486472@N03/sets/72157605403648020/

Gruß aus Kanada!